Berichte 2011
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Trans Amerika Footrace "LANY11" von Los Angeles (CA) nach New York City (NJ) in 70 Tagen 3200 Meilen, USA |
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61. Etappe am 18.08.2011 von Washington, PA nach Uniontown, PA, (Tag: 78,8km / Ges.: 4481,7km)
Heute Morgen gab es wieder einiges zu besprechen. Laure lies über den Fall von Alexandro abstimmen. Dieser hatte vor einigen Tagen um Regelanwendungen gebeten und gefordert, dass Serge disqualifiziert wird. Damals wurde darüber abgestimmt und alle anderen acht Läufer (ohne Serge) waren einstimmig dafür ihn nicht zu disqualifizieren. Jetzt war Alexandro selbst in die Situation gekommen, dass er gegen die Regeln verstoßen hatte. Laure wollte die Regelanpassungen die sie in Los Angeles/Huntington Beach beim Meeting vor dem Rennen verkündet hat nicht anwenden. Dennoch forderte die Verspätung laut Reglement eine weitere Stufe. Im Falle von Alexandro war es eine 30 Minuten Strafzeit. Nun sollten wir Läufer darüber abstimmen. Eine Interessante Frage. Wie geht man mit einem um der nicht nur einmal nach Einhaltung der Rennregeln gebeten hat? Die Meinung der Läufer war ganz einstimmig! Nichtschuldig – keine Strafzeit. Wie schon Peter gestern erwähnte die Nächstenliebe überwiegt den klaren Regeln. Ach ja, wo wir grad bei ihm sind. Er hatte gestern ein ganz glückliches Händchen bei der Wahl seines Abendessens. Zum Nachtisch wollte er sich Eis und Sahne holen und bekam Butter und Sauerrahm. So schnell kann es gehen, wenn man müde und unkonzentriert ist und dadurch die Beschriftung über den Gerichten nicht sieht. Aber zurück zum Meeting. Als nächstes lies Laure über die Startzeit abstimmen. Sie war der Meinung, dass wir durch die Zeitverschiebungen nun jeden Morgen sehr lange im Dunkeln laufen. Es wurde Mittag nicht mehr so heiß und somit schlug sie vor lieber später zu starten. Dies wäre sicherer, weil wir kürzer im Dunkeln sind. Es war ein sehr überraschender Schritt, denn noch vor wenigen Tagen sagte sie dass über die Zeit nicht mehr abgestimmt wird. Nun gut – sie ist der Boss. Neue Abstimmung gibt neue Zeit. Wir starten also ab Morgen wieder um 5:30 Uhr. Danach gab es die wichtigen Infos zur Strecke. Heute ging es viel auf und ab und dies auf engen kurvenreichen Straßen. Das hieß sehr vorsichtig sein. Am Ende versucht sich Laure noch als Wahrsagerin. Gestern war Alexandro gefallen. Somit waren es schon fünf Läufer. Laure meinte, dass jetzt jeden Tag ein Läufer hinfallen würde. Was nicht weiter schlimm wäre, solange nichts Ernstes passiert. Nun bei neun Tagen und neun noch nicht gestürzten Läufern kommt jeder noch dran. Hmmm, eigentlich hab ich aber dafür gar keine Zeit. Also lassen wir uns überraschen. Heute Morgen ging es das erste Stück weiter auf der Route 40. Anstelle auf ihr zu bleiben bogen wir erst einmal auf die Route 19 ab. Diese führte uns in einem großen Bogen in Richtung Jefferson. Von dort aus ging es über Masontown nach Uniontown. Kurz nach Masontown überquerten wir den Ohio River. Am Morgen war es noch recht kühl und der Nebel lag wieder in den Tälern. Das änderte sich aber bald und die Sonne brannte herunter. Kurz vor dem Ziel lag ein Straßenschild auf der Straße. Italo hatte schon seit Los Angeles Autokennzeichen gesammelt. Er hatte von jedem Bundesstaat den wir durchliefen eines. Ob er das Straßenschild auch mit nimmt? Das Ziel war heute direkt neben einem Friseursalon. Dies nutzte Laure auch gleich um ihre Haare richten zu lassen. Vom Hocker aus konnte sie die Ziellinie sehen und somit auch die Zeiten nehmen. Welch ein Luxus. Bevor wir in Richtung Motel fuhren wies Laure mich noch darauf hin, dass ein Golden Corral Buffet in der Nähe war. Ich hatte es ihr vor einigen Tagen empfohlen und auch sie wollte es heute ausprobieren. Auch Italo ging mit uns zum Abendessen. Somit war es nicht ganz so langweilig und man hatte mehr als nur Peter als Gesprächspartner. Beim Abendessen erzählte uns Italo, dass er das Schild nicht mitgenommen hatte. Wir tauschten Neuigkeiten aus, wer welche Bilder, Funde und Erlebnisse gemacht hatte. Nachdem ich die drei nicht lange warten lassen wollte fragte ich Laure, die inzwischen auch gekommen war, ob sie mich mit zurücknimmt. So hatte Peter genügend Zeit zum Schlafen, Italo zum Posten und June um zu ihrem Italiener zu gehen.
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